Viktoria schlägt sich fast selbst
Es war das Kellerduell der Kreisliga Nord am Sonntag in der Glück-Auf-Kampfbahn, wo der Vorletzte SV Viktoria den Drittletzten FC Freiheit empfing und für beide Teams eigentlich nur ein Sieg zählte. Das Spiel konnte allerdings erst um 14:27 anstatt um 14 Uhr angepfiffen werden. Hintergrund: die Freiheiter waren mit dunkelrotem Trikot und Stutzen angereist. Das Trikot konnte mit gelbem Leibchen ausgeglichen werden, aber Schiedsrichter Sebastian Jetschowski bestand auch auf Änderung der Stutzenfarbe beim Gast aus Freiheit, der dafür extra noch einmal nach Osterode fahren musste.
Als dann die Partie endlich angepfiffen wurde, stand erfreulicherweise zumindest in der ersten Halbzeit die Viktoria Abwehr sehr sicher. Nur im Sturm wiederholte sich die mangelhafte Chancenauswertung. Eigentlich hätten die Bergstädter zur Pause schon mit 3 oder 4 Toren führen müssen. Es wurde nur ein 1:0. Das erzielte kurz vor dem Halbzeitpfiff Domenic Stein per Kopf aus kurzer Distanz nach Eckball von Maik Horenburg.
Die 0 stand also zur Pause, was den zahlreichen Fans bei Temperaturen um den Gefrierpunkt beim Glühwein Hoffnung auf einen Heimsieg gab. Als dann Shahien Afkari in der 58. Minute per Abstauber nach Freistoß von Dennis Hoffmeister auf 2:0 erhöhte, wähnte man sich schon auf der Siegerstraße, zumal Freiheit bis dahin nicht wirklich zu guten Torchancen kam. In der 65. Minute dann plötzlich die Wende, als Tolgahan Kilit mit einem fulminanten 18-Meter-Schuß unhaltbar im rechten oberen Torwinkel zum 2:1 traf. Nach einem eher harmlos wirkenden Rempler entschied der Unparteiische in der 76. Minute auf Strafstoß, den Andreas Minne sicher zum 2:2-Ausgleich nutzte. Gleich im Gegenzug dann ein Riesenpech für Domenic Stein, dessen Schuß aus kurzer Distanz vom Freiheiter Keeper so eben noch um den Pfosten gelenkt wurde. Doch dann kippte die lange Zeit sicher wirkende Grundner Spielweise komplett, als Nils Besoke in der 81. Minute unglücklich einen Abpraller ins eigene Netz zur 3:2-Führung für die Gäste lenkte. Die Viktorianer zeigten dann aber doch noch Moral, um sich gegen die drohende Heimniederlage zu wehren. Lohn war das 3:3 durch Shahien Afkari, der nach einem Eckball mit einem Volleyschuß zum 3:3-Endstand ausglich.
Resümierend bleibt festzustellen: hier sind zwei wichtige Punkte liegen geblieben, die hauptsächlich in der Abschlussschwäche zu suchen sind. Das wird sich im letzten Spiel des Jahres am kommenden Sonntag gegen den VfB Bad Sachsa hoffentlich ändern. Anstoß um 14 Uhr in der Glück-Auf-Kampfbahn. Danach geht es in die Winterpause.
Das nächste Punktspiel dann erst wieder am 19. März 2017. mx
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